Biodynamische Craniosacral-Therapie

Die Biodynamische Craniosacral-Therapie betrachtet den menschlichen Körper als ganzheitliches Energiesystem, innerhalb dessen alles mit allem in Verbindung steht. Der Begriff Biodynamik bezieht sich auf den Lebensatem (Breath of Life) – eine Urenergie, welche aus der „Stille“ entsteht und das menschliche Energiefeld über drei verschiedene, gezeitenartige Rhythmen bewegt und prägt, die in der Gehirnflüssigkeit ihren Ausdruck finden. Durch Einbezug des embryologischen Wissens, durch wachsendes Verständnis, wie der Lebensatem sich in der Prozess- und Trauma-Arbeit ausdrückt, durch achtsame innere Haltung und die Fähigkeit des „Hineinhörens“ entsteht ein tiefer therapeutischer Zugang.

Entwickelt wurde die Biodynamische Craniosacral-Therapie von Franklyn Sills. (Karuna Institut, Devon/UK). Sie basiert auf den Entdeckungen von Dr. Willliam Garner Sutherland (D.O.), dem Begründer der Cranialen Osteopathie, und denen seiner Schüler und Nachfolger.

Bei dieser Behandlungsform wird achtsam und sanft mit dem Körper gearbeitet. Ziel ist es, einen entspannten und nachhaltigen Balancezustand für Körper, Seele und Geist zu finden, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Immunabwehr des Körpers zu unterstützen. Dabei steht nicht die Krankheit mit ihren Symptomen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern die innere Quelle der Gesundheit, die in jedem von uns immer vorhanden ist. Unterstützt wird eine Rückverbindung zu diesem gesunden Kern in uns.

Der Name Craniosacral-Therapie leitet sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) ab. Diese beiden Pole, Schädel und Kreuzbein, bilden zusammen mit den Gehirn- und Rückenmarkshäuten (Membrane) eine Einheit, in der die Gehirnflüssigkeit rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung des Menschen und die Funktionsfähigkeit des ganzen Organismus. Krankheiten, Unfälle, Stress, operative Eingriffe, Narkosen, traumatische Erlebnisse etc. können eine Einschränkung der Dynamik dieses Rhythmus bewirken und damit eine Verringerung der natürlichen Selbstheilungskräfte. Durch sanfte Berührungen kann dieser Rhythmus kontaktiert und durch feine Impulse dessen Eigenregulierung unterstützt werden.

Die Craniosacral-Therapie hat damit direkten Einfluss auf das zentrale Nervensystem als Steuerzentrale sämtlicher physischer und emotionaler Abläufe in unserem Körper. Während der Behandlung stellen sich oft tiefe Entspannungszustände ein.

In der Craniosacral-Therapie wird zwischen zwei Grundmodellen unterschieden. Das Biomechanische Modell berücksichtigt primär die subtilen Bewegungen im menschlichen Körpersystem als grundlegendes Paradigma. In der praktischen Arbeit liegt der Fokus eher beim funktionellen und strukturellen Aspekt.

Das Biodynamische Modell hingegen bezieht sich auf die Kräfte, welche die Bewegungen verursachen. Die therapeutische Arbeit basiert eher auf Fertigkeiten als auf Techniken, und es geht beim Ausübenden um die Fähigkeit des Wahrnehmens und tiefen Zuhörens und um das Lernen, die organische Intelligenz, Lebensatem genannt, im Heilungsprozess zu unterstützen. Beide Ansätze sind sehr wirksam, doch Lehrinhalte und die Unterrichtsmethode und somit auch die Arbeit mit der Klientin oder dem Klienten unterscheiden sich deutlich.

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Wie verläuft eine Therapiesitzung?

Eine sorgfältige Anamnese und ein wertschätzender Kontakt bilden die Basis für die Therapie. Eine Behandlung dauert ca. 1-1.5h und findet in bequemer Kleidung auf einer Liege statt.

Es kann aber auch im Sitzen oder in Bewegung gearbeitet werden. Diese Behandlung kann beim Neugeborenen bis hin zum betagten Menschen angewendet werden. Die Anzahl und die Häufigkeit der Behandlungen hängt von den jeweiligen Beschwerden ab und orientiert sich am Heilungsprozess.

 

Beispiele für die Anwendung von Craniosacral Therapie:
  • Rehabilitation nach Krankheit, Operationen oder Unfall
  • Schleuder-, Sturz- und Stauchtrauma
  • Schlafprobleme und Erschöpfungszustände
  • Depressionen
  • stressbedingte Beschwerden, Burnout-Syndrom
  • Traumatische Erlebnisse, Angstzustände
  • Störungen des Immun- oder Hormonsystems
  • Menstruationsbeschwerden und Beschwerden der Wechseljahre
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Chronische Erkrankungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Sinusitis und Tinnitus
  • Wirbelsäulen-, Muskel- und Gelenkserkrankungen
  • Kieferorthopädische Probleme
  • Asthma, Allergien und Hauterkrankungen
  • Begleitung in der Schwangerschaft und während der Geburt
  • Unterstützung von Mutter und Kind nach der Geburt
  • Behandlung von Babys
  • Geburtstraumata

 

Da die Craniosacral-Therapie ressourcenorientiert arbeitet und eine sehr sanfte Methode ist, kann sie grundsätzlich unterstützend bei sämtlichen Krankheitsbildern eingesetzt werden.

Die Craniosacral Therapie kann durch regelmäßige Behandlungen (z.B. einmal im Monat) auch sehr gut zur Erhaltung der Gesundheit und des körperlichen Wohlbefindens eingesetzt werden. Sie ist kein Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung stellt aber eine hervorragende Ergänzung zu diesen Bereichen dar.

 

Mehr Informationen unter:

www.da-sein-institut.ch

www.craniosuisse.ch

www.karuna-institute.co.uk